Kunst und Design, im „OF/FFM Co.nnection.
Am Sonntag, den 23.09. nun auch der 2. Höchster Herbstspaziergang mit viel Kunst&Design
Mögen Sie ausgefallene Ideen … Design zum Staunen aber auch zum Stöbern. Ja - dann haben Sie die Möglichkeit am letzten Wochenende verpasst … aber es geht munter weiter … am 23.09. findet der nächste Designermarkt von 12 – 18 Uhr in der Höchster Innenstadt statt: Nähere
Info unter (http://www.misstulatrash-trashland.com/).
Aber zurück zum letzten Wochenende. Hier ging es nach Offenbach. Kunst und Design, im „OF/FFM Co.nnection“-Format.
Zum fünften Mal übrigens präsentierten und verkauften Künstler und Gestalter aus Offenbach und Frankfurt ihre handgearbeiteten Unikate. Dazu gab es auch eine Modenschau und ein Minikino sowie die Ablichtmöglichkeit mit einer alten Polaroidkamera – echt witzig. Vorgestellt wurde außerdem auch ein „Offenbacher Kneipenquartett“, 32 Spielkarten zum zocken, entdecken und erinnern.
Die Ausstellung „OF/FFM Co.nnection“ findet stets an außergewöhnlichen Orten statt, mal in Offenbach, mal in Frankfurt. Am Sonntag diente „Die Wohnung“ im Friedrichsring 45 in Offenbach als Ausstellungsfläche. Zwar nicht ganz barrierefrei, da es viele Treppen hoch unters Dach ging. Hier, in der Projekt-Dachplattform für das Wohnen in der Stadt fand im März 2015 auch schon die erste „OF/FFM Co.nnection“ statt. Davon gibt es ein Video, das Interessierte unter www.die-wohnung.org finden können.
Ich kann natürlich nicht allen Ausstellern mit meinem Bericht gerecht werden, meine Auswahl ist willkürlich und soll aber ausdrücklich allen Ausstellern als „Aufmerksamkeits-moment“ dienen.
Zunächst ging es ins "Trashland". Christiane Schäfer („Miss Tula Trash“), die neben Nadja Christner („Nadja Christner Taschen“) die Veranstaltung organisiert hat, wartete mit ihren außergewöhnlichen Exponaten auf. Ein "wow"-Schlüsselanhänger wechselte auch schnell in meinen Besitz über (legal natürlich). Ihr Spooky Monster sind mir schon vor einiger Zeit aufgefallen und begeistern mich immer wieder neu.
Als Nächstes wechselte ich zum BePoet Michael Bloeck ( www.bepoet.de), der seine interdisziplinäre Poesie und Kunst in einem kleinen Dachnebenraum präsentierte. Kleinformatig war auch eine wunderschöne Darstellung des sonst sehr großen Frankfurter Fernsehturms. Wohl aus einer Bilderreihe, die Milieuschutz bieten soll.
Poetische Orte stehen aber dabei sonst eher im Blickfeld von Michael Bloeck – also potenzielle und wirkliche Abbruchhäuser in Frankfurt. Ein Verweis des Künstlers auf die Bedeutung von Ruinen in der Poesie und Romanik und die Bedeutung von Freiräumen und Brachen für urbane Räume.
In der Kunstauslage von Tom Hoenig habe ich mich dann richtig festgesetzt. Fotowerke, die stark an die Pop Art von Andy Warhol erinnerten und reich an Testfragmenten waren, die Spaß machten aber auch zum Nachdenken anregten. Sozusagen Fröhlichkeit vermittelten mit 25% Gratis Anteil und Mut gaben - dabei zusätzlich dreifach dosiert.
Der Höhepunkt für mich aber bot die sogenannte Genickschussbar. Ein begehbarer Kunstraum, der um einen Videofilm des Kunstschaffenden Swierczyna nach und nach entstanden ist. Sogar eine aus Pappe erstellte Palme nahm ihren Weg – als ehemalige Partydeko - von Berlin nach Offenbach.
Mir liegt dieses Konzept sehr nahe, da ich es immer wieder inspirierend finde wenn Video und Film neben der zweidimensionalen Präsentation nicht nur im „3D-Format“ technisch übergeleitet wird, sondern auch regelrecht „haptisch“ wird (und das auch ohne Brille die man auf dem Gesicht trägt mit der man dann für „Andere“ recht merkwürdig durch die Szenerie läuft). Im dargebotenen Kunstraum war dementsprechend noch echte Begegnung mit den Mitmenschen möglich und man konnte das Filmkunstwerk somit gemeinsam in 3 D (mit viel Kreativität und Pappmaschee) erleben.
Mit Bildern denken ist die Passion von „caepsele“ bzw. von Stephen J. Swierczyna der sich sonst auch der Kunstform „Comic“ verschrieben bzw. „verzeichnet“ hat. So standen dann auch wie selbstverständlich die Akteure aus seinem Film (auf Pappe) mit uns mitten in der Genickschussbar.